Christina
Am Tag, als die Geburt begann wurde ich schon nachts teilweise von spürbar stärkeren Wehen geweckt, konnte aber noch gut wieder einschlafen. Beim Frühstück sagte ich meinem Mann allerdings schon, dass es heute wohl soweit sein wird. Auch warnte ich meine Hebamme Sabrina schon mal vor. Mein Mann fuhr dann zur Arbeit und ich brachte den Großen zum Kindergarten. In der Zeit hatte ich kaum noch Wehen, war mir aber sicher sie würden wiederkommen, wenn ich wieder Ruhe dafür hatte. So war es dann auch. Den Tag über war ich viel spazieren, machte die Wohnung nochmal ordentlich, bereitete alles vor was man für die Geburt so brauchte. Meinen Mann und den Großen quartierte ich dann für den Nachmittag noch aus, da ich keine Ablenkung wollte. Mittlerweile war ich auch schon etwas frustriert, denn die Wehen veränderten sich in Stärke und Abstand nicht wirklich und ich wollte, dass endlich was voran ging. Den Tag über hielt ich Sabrina immer auf dem Laufenden und sie sagte sie würde kommen, wenn ich sie bräuchte. Ich wollte aber lieber gar nicht wissen, dass mein „Wehen-Tag“ bisher vielleicht erfolglos blieb, daher sollte sie lieber nicht nach mir schauen. Am Abend brachten wir dann den Großen ins Bett und ich sagte meinem Mann er soll sich doch lieber auch schlafen legen. Das Gleiche versuchte ich auch, konnte aber nicht lange im Bett bleiben. Ich ging dann in unseren mit dem Geburtspool und einer Matratze vorbereiteten Raum und veratmete meine Wehen da. Das ging bis ungefähr 0:30 Uhr, als ich meinen Mann dann weckte, dass er mir Wasser in den Pool einlässt. Den Pool verließ ich dann aber wieder, da ich wieder das Gefühl hatte das warme Wasser bringt mich auch nicht voran. Ich wollte lieber nochmal etwas schlafen. Es dauerte aber nur zwei Wehen, dass ich feststellte, dass Liegen gar nicht mehr so gut tut und ich doch langsam mentale Hebammen-Unterstützung brauchte. Bis Sabrina dann gegen 01:40 Uhr kam, waren die Wehen so stark und häufig, dass sie gleich sagte ich wäre wahrscheinlich schon weiter als ich denke. Bei meinem vergeblichen Versuch nochmal auf die Toilette zu gehen, hatte ich im Bad auf einmal schon das Gefühl drücken zu müssen. Mein Mann half mir also schnell wieder in den Pool und Sabrina tastete den Muttermund. Der war offen, obwohl ich vorher dachte es dauert noch ewig. Ein paar Presswehen später war mein Sohn um 02:30 Uhr geboren. Da saßen wir nun im Pool, mein Baby und ich. Mein großer Sohn wurde wach und kam auch dazu. Ein unbeschreiblicher Moment, diese Ruhe mit der Familie und die Möglichkeit diese Situation zu genießen, obwohl mittlerweile zwei Hebammen und eine Hebammenschülerin anwesend waren. Ich fühlte mich rundum wohl, ungestört und war glücklich so eine Geburt gemeistert haben zu dürfen. Auch die Versorgung in den Stunden nach der Geburt war weder stressig, noch anstrengend.
Lea
Bei meiner ersten Tochter waren wir zu früh im Krankenhaus und wurden nochmals losgeschickt umherzulaufen. Also haben wir nachts im Krankenhaus Runden gedreht. Zum einen empfand ich die Umgebung als solche schon nicht angenehm um Wehen zu veratmen und zum anderen haben mich die neugierigen Blicke der anderen Personen in den Fluren enorm gestört. Das wollte ich bei meiner zweiten Entbindung nicht nochmals erleben. Als größte Pluspunkte empfand ich bei meiner Entscheidungsfindung, dass ich die Hebamme, die dann bei der Geburt dabei sein würde schon durch die Betreuung in der Schwangerschaft kenne, ich in meiner gewohnten Umgebung sein kann wie ich bin und keine mir fremden Personen unter der Geburt auftauchen können, was mich in der ersten Entbindung auch stark irritiert hat.
Beim Frühstück hatte ich erste leichte Wehen. Sie wurden zum Mittag hin etwas stärker, aber noch nicht beachtenswert. Ich habe Conny eine SMS zur Information zukommen lassen. Dann sind wir, wie jeden Samstag, erstmal einkaufen gegangen. Anschließend waren wir noch im Garten mit unserer großen Tochter. Conny hat sich dann nachmittags nach dem Stand der Dinge erkundigt. Das hat mir ein Gefühl der Erleichterung und Sicherheit gegeben, weil ich gemerkt habe, dass im Hintergrund schon jemand an mich denkt. Danke dafür! Wie von Conny vermutet, musste erst meine große Tochter im Bett sein. Um 19:30 Uhr habe ich dann Conny gebeten sich langsam auf den Weg zu machen. Nachdem sie da war, kam ich kurz an das CTG, aber ich konnte mich weiterhin bewegen. Ich konnte mich generell jederzeit so in der Geburt bewegen, wie es mir angenehm war. Ich war ganz und gar bei mir und meinem Ungeborenen. Trotzdem war Conny aufmerksam dabei und hat uns beiden in den entscheidenden Momenten geholfen. Um 21:45 Uhr durfte ich unsere Kleine schon begrüßen.
Jacqueline
Als ich letztes Jahr von meiner ersten Schwangerschaft erfahren habe, stand für mich schnell fest, dass meine Tochter zuhause das Licht der Welt erblicken sollte. Der Wunsch nach einer selbstbestimmten und natürlichen Geburt war sehr stark. Durch die Empfehlung meiner Schwester, die bereits eine tolle Hausgeburt mit der Hebammenpraxis Gugelrund erleben durfte, stieß ich auf dieses Hebammenteam. Ich war sehr glücklich, als ich erfahren habe, dass sie meine Schwangerschaft begleiten werden. Ich fühlte mich immer sehr wohl und gut beraten. Während meiner Besuche in der Praxis wurden all meine Fragen beantwortet und ich hatte die Möglichkeit, das ganze Team kennenzulernen. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen wurde sich immer sehr viel Zeit für mich genommen. Es gab mir ein sehr gutes Gefühl, die Frauen, die mit mir mein Kind auf diese Welt bringen werden, bereits im Vorfeld zu kennen und ein Vertrauensverhältnis aufbauen zu können.
Im April war es dann so weit. Nachdem meine Fruchtblase am Abend geplatzt war, kontaktierte ich Babsi, die an diesem Tag für die Hausgeburten zuständig war. Sie kam zu uns nach Hause und bestätigte den Beginn der Geburt. Alles lief ganz ruhig und friedlich ab. Mein Mann und ich waren voller Vorfreude, unser kleines Mädchen bald kennenlernen zu dürfen. Da es noch keine Wellentätigkeit gab, verabschiedete sich Babsi und wir versuchten nochmal zu schlafen. Als nachts die Wehenn zunehmend stärker wurden, bereitete mein Mann das Zimmer liebevoll vor und stellte den Geburtspool auf. Ich fühlte mich vollkommen entspannt in dieser angenehmen und gemütlichen Atmosphäre – definitiv ein großer Vorteil einer Hausgeburt.
Babsi respektierte unsere Wünsche während des Geburtsprozesses vollkommen. Sie begleitete meinen Mann und mich mit der gewünschten Zurückhaltung und war da, wenn sie gebraucht wurde. Wir fühlten uns bei ihr absolut sicher und gut aufgehoben. Auch Nathalie, die später als zweite Hebamme dazukam, achtete unsere Wünsche. Die beiden waren ein klasse Team.
Am Morgen erblickte schließlich unsere kleine Emilia das Licht der Welt. Ganz ruhig und friedlich. Wir sind unglaublich dankbar, dass unsere Tochter auf diese natürliche Weise zur Welt kommen durfte. Wir werden dieses besondere Ereignis stets in positiver Erinnerung behalten und sind allen Hebammen der Praxis Gugelrund, insbesondere Babsie und Nathalie, für immer dankbar, dass sie uns bei diesem einmaligen Erlebnis und während des Wochenbetts so wunderbar unterstützt haben!